Ultraschall in der Haushaltswäsche
Aufgrund ihrer bereichsübergreifenden Einsatzmöglichkeit sind Ultraschallgeräte sehr gefragt. Genutzt werden sie in verschiedenen Anwendungsbereichen wie beispielsweise der Medizin oder der Bauteilreinigung. Auch die Textilreinigung hegt ein Interesse an der Nutzung von Ultraschallgeräten, weshalb mehrere Hersteller, z. B. Electrolux oder Sharp, Ultraschallgeräte für die einfache Reinigung von Flecken auf Textilien auf den Markt gebracht haben. Diese werden als Eintauchgeräte oder als Vorbehandlungsstifte angeboten.
Um die Reinigungswirkung solcher Geräte zu untersuchen, haben wir vom SHTechlab eine Methodik entwickelt, bei der verschiedene Arten von Flecken, wie z. B. Olivenöl, Johannisbeersaft oder Rotwein, mit den Ultraschallgeräten behandelt werden. Die Flecken werden jeweils vor und nach der Behandlung vermessen. Hierbei werden mithilfe eines Spektralphotometers die Helligkeitswerte vor und nach dem Gebrauch der Geräte aufgenommen. Mithilfe dieser Werte kann das Helligkeitsdelta berechnet werden. Diese Methode lässt rückschlüssig Aussagen über die Reinigungswirkung der Ultraschallgeräte treffen.
Zusätzlich werden darüber hinaus Referenzversuche, bei denen die Versuchsbedingungen analog zu den Ultraschallversuchen ablaufen, durchgeführt, um evidenzbasierte Aussagen treffen zu können. Hierbei ist jedoch der Parameter „Ultraschalleinwirkung“ eliminiert. Somit kann ein direkter Vergleich der Fleckenhelligkeit mit und ohne Ultraschallbehandlungen stattfinden. Wissenschaftliches Arbeiten beinhaltet neben einer angemessenen Datenerhebung auch eine statistische Analyse. Hierbei werden die Unterschiede zwischen einer Reinigung mithilfe von Ultraschall und einer Reinigung ohne Ultraschall auf ihre Signifikanz geprüft. Dies erfolgt mithilfe einer sogenannten einfaktoriellen Varianzanalyse mit anschließendem Tukey Test.
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