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Bewertung der Reinigungseffizienz

Bewertung der Reinigungseffizienz

Reinigungsmittel für harte Oberflächen werden entwickelt, um den Arbeitsaufwand bei der Schmutzentfernung für den Verbraucher gering und möglichst angenehm zu gestalten. Die Reinigungseffizienz dieser Produkte lässt sich in einem anwendungsorientierten Prüfverfahren im direkten Vergleich gegenüberstellen. Hohe Relevanz haben hierbei Veröffentlichungen des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW). Diese beschreiben Vorgehensweisen für unterschiedliche Produkte, wie Allzweck-, Kraft-Fett-, Bad-Reiniger und andere. In unserer Arbeitsgruppe bestehen Erfahrungen zur Umsetzung sowie Anpassung und Entwicklung der Methoden.

Zur Prüfung wird gemäß IKW Empfehlung zur Qualitätsbewertung der Produktleistung von Allzweckreinigern (2014) eine Modell-Verschmutzung bestehend aus Erdnussöl, Kaolin und Ruß auf einer Fliese appliziert. Dabei wird ein Siebdruckverfahren verwendet (Bild 1-3). Dieses ermöglicht die Applikation reproduzierbarer Massen und Sichtdicken auf einer Fläche von 8 x 26 cm. Die Mischung stellt eine typische hartnäckige Haushaltsverschmutzung dar, die insbesondere im Küchenbereich zu finden ist. Verschmutzungen im Sanitärbereich lassen sich durch Kalkseifen modellieren.

Im Ofen wird die Verschmutzung bei erhöhter Temperatur gealtert und damit hartnäckig (Bild 4). Für reproduzierbare Messplatten ist die Kontrolle des Prozesses wichtig.

Die Reinigung erfolgt mit einem Waschbarkeits- und Scheuerprüfgerät (Sheen Instruments, 903 PG). Das Prüfgerät ermöglicht die Reinigung der Verschmutzung mit vier Reinigern parallel. (Video) Als Reinigungshilfsmitteln stehen hier Tücher oder Schwämme zur Verfügung. Die Auswertung kann visuell durch eine Bewertungsskala oder durch spektrometrische Charakterisierung der Oberfläche im CIELab-Farbraum vorgenommen werden. Bei letztgenanntem Vorgehen wird die gereinigte Fläche in Bezug zur ursprünglichen Fliesenoberfläche (0 %) und zur intakten Verschmutzung (100 %) gesetzt. Das Ergebnis wird als prozentuale Reinigungseffizient dargestellt. (Bild 5)

Durch Mehrfachbestimmung und statistischer Auswertung mittels ANOVA und Post-hoc-Test werden Unterschiede zwischen Formulierungen auf Signifikanz geprüft. Dabei können stärkere Variationen in den Inhaltsstoffen oder der Austausch einzelner Rohstoffe untersucht werden. Unter Umständen muss dabei die Methode angepasst werden, sodass sich idealerweise deutliche Unterschiede zwischen Reinigern ergeben. (Bild 6)

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